Samstag, 17. Mai 2014

Änderungen der Wasserinstallation

Wie schon in diesem Post erwähnt habe ich beim Umbauen die Wasserinstallationen selber gemacht. Im Prinzip funktioniert alles so wie es soll, nur nicht ganz perfekt. Wenn ich die Badewanne einlasse und gleichzeitig das Waschbecken fülle, bemerke ich einen Druckabfall, auch wenn ich in die Wanne kaltes und ins Waschbecken warmes Wasser einlasse.
Daraus folge ich, dass das Problem schon vor dem Warmwasserspeicher liegt, d.h. ziemlich wahrscheinlich bei der Entkalkungsanlage.

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Wie am alten Bild ersichtlich sind viele Absperrhähne verbaut. Diese besitzen im Gegensatz zu Kugelhähnen einen höheren hydraulischen Widerstand. Außerdem müssen nicht beim Filter zwei und bei der Entkalkungsanlage zwei Absperrhähne verbaut werden. Einer vor dem Filter und einer nach der Entkalkungsanlage reicht. Außerdem habe ich Kugelhähne verbaut.

Ausbauen der alten Teile

Zuerst muss alles ausgebaut werden.


Mit Hanf abdichten

Danach habe ich die Verschraubungen (Holländer) mit den Kugelhähnen verschraubt. Als Dichtung dient Hanf. Da ich kein Installateur bin und ich kein "gefährliches Halbwissen" verbreiten möchte, schreibe ich keine genaue Anleitung. Die Hanffäden müssen richtig (ohne Knoten) aus dem Zopf gezogen werden. Danach wird der Hanf in jene Richtung auf das Außengewinde gewickelt, dass es sich beim Raufschrauben nicht wieder runter runterwickelt. Wieviel Hanf verwendet werden muss weiß ich nicht genau. Ich achte drauf dass das Gewinde bedeckt ist, und vielleicht noch ein bisschen mehr, so dass es schön streng zum schrauben geht. Ob das so stimmt kann ich nicht sagen, aber bis dato ist noch alles dicht. Abschließend wird noch die Paste (Locherpaste) über dem Hanf verschmiert.




Der schwierige Teil ist geschafft. Damit die Länge des Verbindungsrohres Filter/Entkalkungsanlage  festgestellt werden kann, habe ich mal alles locker montiert.


Das Alu Verbundrohr/Mehrschichtverbundrohr

Als Verbindungsstück dient ein das Aluverbundrohr.

Das Aluverbundrohr ist vergleichbar mit einem Kunststoffrohr, nur dass zwischen innerer Kunststoffschicht und äußerer Kunststoffschicht, sich ein Aluminiumrohr befindet. Dieses sorgt für Stabilität.

Biegen

Ebenfalls lässt sich dieses ohne weitere Hilfsmittel biegen. Für engere Radien gibt es Federn zum Einführen und zum Überstülpen. Diese verhindern das Knicken des Rohres.










Dimensionen

Es gibt diese Rohre in 16x2mm (16mm Außendurchmesser, 2mm Wandstärke), 20x2mm und 26x3mm in einigen Baumärkten (zumindest in Österreich). 16mm entsprechen 1/2"; 20mm einen 3/4" und 26mm sind demnach 1". Natürlich gibt es auch noch Größere, diese sind aber in den Baumärkten nicht erhältlich.

Fittinge

Fittinge (also Verbindungsstücke) sehen so aus:










Hier ein T-Stück. Am rechten Bild habe ich die Verschraubung geöffnet. Von links nach rechts: Überwurfmutter, "Spannring" (klemmt das Rohr) , Teil das ins Rohr gesteckt (wird von mir Einsteckteil genannt).
Die Überwurfmutter und der Spannring würd übers Rohr geschoben und danach das Einsteckteil ins Rohr gesteckt.

Vorgehensweise

Bevor der Einsteckteil ins Rohr eingeführt werden kann muss das Rohr kalibriert werden. Wird das nicht gemacht kann die Dichtung am Einsteckteil beschädigt werden und das Ganze wird undicht.
Fürs Kalibrieren braucht man einen Kalibrierer. Dieser wird ins Rohr eingesteckt und gedreht. Er rundet es und schneidet eine Fase in den inneren und äußeren Kunststoff. Kalibrierer gibt es ebenfalls im Baumarkt. Da ich aber das ganze Haus neu machte, habe ich mir ein professionelles Teil gekauft.










Der Spannring ist hier leider nicht zu sehen, da er unter der Überwurfmutter ist.
 Wenn das alles erledigt ist kann alles zusammengesteckt werden und verschraubt werden. Durchs verschrauben zieht sich der Spannring zusammen, was das Rohr mit dem Einsteckteil abdichtet, und andererseits drückt dieser auch den Einsteckteil in den Fitting, wodurch diese Verbindung ebenfalls dicht ist.

Das Problem ist zwar dadurch noch nicht ganz behoben, aber es funktioniert besser. Vielleicht bin ich auch zu kritisch.


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