Dienstag, 2. September 2014

Bolzenschneider Workzone 450mm

Anfang Juni gab es in den österreichischen Hofer-Filialen einen Bolzenschneider für nur 10€ zu kaufen. Da ich zwar schon einen Großen besaß, und dieser kleine nicht teuer war, kaufte ich ihn mir.












Die Tabelle für die Schnittdicke:
Das Ding sieht eigentlich recht ordentlich aus und verspricht für diese Größe auch akzeptable Werte. Die wollen natürlich ausprobiert werden. In meinem Alteisencontainer habe ich noch eine alte und rostige Kette gefunden. Betonstahl 6mm hatte ich leider keinen mehr. Somit ist der Test weniger für Häuslbauer, sondern eher für Einbrecher :-)

Das Endstück der Katte wurde in einem Schraubstock eingespannt und mit der Zange bearbeitet. Damit man das Schnittbild besser beurteilen kann, habe ich nicht ganz durchgeschnitten. Der Kraftaufwand für die Dicke (6mm) war akzeptabel.
Die Kerben sind parallel, die Backen der Zange driften nicht zur Seite. Das Ergebnis ist so wie man es sich erwartet.
Danach habe ich probiert ein loses Kettenglied zu schneiden. Bei diesen zeigte sich auch der Schwachpunkt der Zange. Die Schneidebacken wandern zur Seite und das Kettenglied dreht sich. Es ist unmöglich die Kette so zu durchtrennen (Dicke 5mm).










Man kann natürlich die Kette weiter am Drehpunkt, also weiter innen, schneiden, da hier die Backen nicht soweit ausweichen können. Hier ist ein Trennschnitt möglich. In der Praxis hat man jedoch nicht immer die Möglichkeit dazu und ist gezwungen an der Spitze zu schneiden.

Ebenfalls ist die Qualität der Backen nicht besonders. Die Schneidfläche verformt sich schon selbst bei weichem Stahl:
 Im Vergleich dazu die Backen eines Stubai Bolzenschneiders, welchen ich fürs Renovieren und Zubauen gekauft hatte. Ein etwas unfairer Vergleich, zumal der Stubai mehr als das 10-fache kostet.

Für die 10€, die der Workzone Bolzenschneider kostet, ist er eigentlich ganz OK. Wunder darf man sich allerdings keine erwarten. Wer ab und zu mal einen Draht durchneiden muss wird sicher Glücklich damit, aber für massiven Einsatz ist er nicht gebaut. Er ist halt eher eine größere "Drahtschere".

2 Kommentare:

  1. Fast Das ganze Workzone Zeug ist leider "Einmal-Werkzeug" Nach dem ersten ersthaften Einsatz kann man es entsorgen. Aber wenn ich weiß, das ich das Werkzeug sehr wohl nicht wiedersehe - z.B. beim Messebau - dann kaufe ich das durchaus mal.

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  2. In den meisten Fällen bekommt man das, wofür das man bezahlt hat. Ich hab sowohl positive wie auch negative Erfahrungen mit Workzone gemacht.
    Aber wenn man sich vor dem Kauf gründlich informiert kann man sich die Perlen "rauspicken".
    Deshalt auch der Testbericht :-)

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